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Monreale. PALERMO. 29. Route. 159

Die **Kathedrale ist eine dreischiffige normannisch-roma-
nische
Basilika mit drei Apsiden, 102m lang, 40m breit. Am
Äußern ist die Chorpartie mit den arabischen Spitzbogen und dem
Mosaikschmuck von besonderer Schönheit. Das prachtvolle, nach
nordischer Art von zwei viereckigen Türmen begrenzte Hauptportal
hat treffliche Bronzetüren von Bonannus Civis Pisanus (1186);
die Türen des Seitenportals sind von Barisano aus Trani. Im Innern
tragen Granitsäulen die Spitzbogen des Langhauses, alle Wände
sind mit Glasmosaiken überreich verziert. Das Dach des Domes
bietet eine herrliche Aussicht (172 Stufen; dem Kirchendiener, der
auch die Kapellen öffnet, 50-75 c.).

Von dem Benediktiner-Kloster ist nur noch der *Kreuzgang,
aus der Hohenstaufenzeit (ca. 1200), übrig, in welchem 216 Säulen,
ausgezeichnet durch den Reichtum ihrer Kapitälformen und den
musivischen Schmuck vieler Schäfte, paarweise die gleichfalls
musivisch ausgelegten Spitzbogen tragen. Zugang (1 fr.) vom Dom-
platz
durch die l. Seitentür; der Kustode führt auch in den Kloster-
garten
, der eine entzückende Aussicht nach Palermo hin gewährt.

Vgl. auch BÆdekers Unteritalien.


Bei der Fahrt nach Tunis hat man zunächst einen schönen
Blick auf die schroffen Kalkfelsen des Monte Pellegrino (S. 158).
Man kommt dann an der kleinen schönen Bucht von Mondello und
am Kap Gallo vorüber und bleibt, mit Westkurs, zunächst abseits
der sizilischen Küste, die hier den im O. durch die Punta di Raisi,
einen Ausläufer des Monte Orso (880m), im W. durch die hohen
Berge von S. Vito (Monte Sparagio u. a.) begrenzten Golf von
Castellammare
bildet.

Jenseit des Kaps S. Vito (Leuchtturm) erscheinen im SW.
der Monte S. Giuliano (s. unten) und die Ägadischen Inseln. Die
französischen Dampfer fahren direkt an dieser Inselgruppe, dem
Hauptplatz für den sizilischen Thunfischfang, vorüber, zunächst an
Lévanzo (290m; im Altertum Phorbantiä), hinter der man südl.
Favignana (326m; früher Aegusa), die größte Insel, erblickt, dann
an Marittimo (im Altertum Hiera), mit dem Monte Falcone (684m).

Der von Neapel kommende italienische Dampfer umfährt den
Monte S. Giuliano (751m), einen einsamen Bergklotz aus Jurakalk,
der als Eryx wegen seines Tempels der Venus Erycina im Alter-
tum
bei allen Völkern des Mittelmeers in hohem Ansehen gestanden
hat, und geht zunächst zu kurzem Aufenthalt nach

Trápani (Grand Hôtel, am Landeplatz; Aus- oder Einschiffung
ohne Gepäck 60 c.), dem Drepana (Drepanon Sichel, von der Form
der Halbinsel) des Altertums, bis zum ersten punischen Kriege nur
Hafen der alten Bergstadt Eryx, jetzt ein wohlhabender Handels-
platz
von 38000 Einwohnern. Hauptausfuhrgegenstand ist das See-
salz
aus den ausgedehnten Salzgärten der Westküste, nach Marsala
zu; auch viel Korallenfischerei.